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  • AutorenbildKarin Alana Cimander

In Planung: Zeit des Erwachens. Der bewusste Weg zurück zur LIEBE (Arbeitstitel/Coverentwurf)

Spiritueller Roman.

Leseprobe

Wie dieser Roman entstand

Als ich begann diesen Roman zu schreiben hatte ich eine konkrete Vorstellung über den Inhalt und das, was ich vermitteln wollte. Es kam jedoch ganz anders.

Während des Schreibens entwickelte der Roman eine Eigendynamik, und immer wieder flossen Aspekte ein, die geschrieben werden wollten. Manchmal wurde ich nachts geweckt und es meldeten sich Sequenzen, die chronologisch nicht in den aktuellen Stand des Romans passten, jedoch unbedingt festgehalten werden wollten. So saß ich zuerst oft mitten in der Nacht am PC und schrieb. Es kam auch vor, dass diese Eingebungen morgens, direkt nach dem Wachwerden, flossen. So legte ich mir später im Schlafzimmer Schreibzeug bereit, um all diese besonderen Momente nicht ungenutzt vorübergehen zu lassen, weil ich spürte, dass es wichtig ist, das, was fließen will, niederzuschreiben. Immer wieder wollten auch Passagen gelöscht, geändert oder ergänzt werden.

Es gab Zeiten, da konnte ich tage-, wochen- und monatelang nichts schreiben. Die Versuche dann aus dem Verstand heraus zu formulieren schlugen meistens fehl, und ich löschte alles, weil es sich nicht stimmig anfühlte. Dann gab es wieder stundenweise die beschriebenen Momente, und ich schrieb wie im Fieber. Es kam auch vor, dass ich plötzlich das Schälmesser in der Küche beiseitelegen oder mitten beim Putzen innehalten musste, um zu schreiben. Es floss aus mir heraus.

Der Inhalt des Romans erweiterte sich weit über die Grundidee hinaus. Es fühlte sich oft an wie von einer höheren Institution, einer kraftvollen Energie geführt, der es wichtig war, der Geschichte immer wieder erweiternde Blickwinkel zu geben und Aspekte zum Ausdruck zu bringen, die für dich, als Leser, wichtig sind. So habe ich mich dem hingegeben, was fließen wollte, was in die Welt will. Manchmal fühlte es sich so an, als wenn vergessenes, mir jedoch sehr vertrautes, altes Wissen den Weg zu mir zurückfand.

Beim Schreiben stiegen sehr alte, tiefe, innere Verletzungen auf, die ich als längst aufgelöst glaubte und die Beachtung finden wollten, um endlich gehen zu können. Ich wurde virtuell zu Beiträgen und Workshops von Anke Evertz geführt und konnte dadurch Altes anschauen, annehmen, lösen und gehen lassen.

Neue Bewusstseinsräume öffnen sich und das Erinnern vertiefte sich immer mehr. Ein Erinnern an energetische Ebenen und Dimensionen, die meine Zellen kennen, jedoch vergessen haben. Ein Erinnern an unser Wahres Sein, wer wir wirklich sind.

Im Nachhinein wurde mir bewusst, dass die langen Phasen des nicht schreiben könnens genau die Zeiten waren, in denen ich Bewusstseinsprozesse durchlebte, deren Erkenntnisse ebenfalls Berücksichtigung finden wollten.

Ich bin immer noch tief berührt und unendlich dankbar für die Reise, die ich durch und mit dem Schreiben des Romans erfahren durfte, der somit auch Aspekte meines eigenen Bewusstseins-, Erwachungs- und Heilungsprozesses in sich trägt. Der Roman ist eine Geschichte, die die Aussage des Titels in vielfacher Weise auf emotionaler, mentaler und menschlicher Ebene widerspiegelt.

Du liest nicht zufällig diese Zeilen. Irgendetwas hat dich hierhergeführt. Und so lade ich dich ein, mit mir in die dir vielleicht noch unbekannten Ebenen und Aspekte unseres Daseins einzutauchen und Begleiter einer fassettenreichen, bewusstseinserweiternden Lebensgeschichte zu sein.

Ich wünsche dir viel Freude und inspirierende Momente beim Lesen.


Deine

Karin Alana Cimander


Kapitel 1

Sie schwebte im Nichts. Dort, wo sie sich befand, war absoluter Gleichklang, wenn man versucht, diesen Zustand in irgendeiner Weise zu beschreiben, was nur ansatzweise möglich ist. Sie war wie ein Tropfen im Ozean und gleichzeitig der Ozean selbst. Alles war eins. Eine Energieebene, in der alles gleich-gültig ist. Es gab keine Traurigkeit, aber auch kein Glück, kein Dunkel oder Hell, kein Heiß oder Kalt. Es gab keine Kälte und Wärme, kein Hass, keine Zuversicht und Verzweiflung, kein Schmerz. Es gab jedoch eine Form, die man als allumfassende, grenzenlose, alles beinhaltende Liebe bezeichnen könnte. Es war ein großes Nichts, das gleichzeitig alles beinhaltete und so, wie bei einer Waage, das Gleichgewicht, den Einklang, die Einheit bildet. Da man diesen Zustand, nach menschlichem Ermessen, als langweilig bezeichnen könnte, beschloss sie, sich in ein anderes Schwingungsfeld zu begeben um Erfahrung zu machen.

Die Entscheidung reichte aus, und sie befand sich in einem Energiefeld von wunderschönen, tanzenden Goldfunken, die aus sich selbst heraus strahlten, sich ständig teilten und freudige Lebendigkeit versprühten. Zum ersten Mal spürte sie unbeschreibliche Freude, nahm diese in sich auf und verströmte sie, was bewirkte, dass die Goldfunken noch intensiver tanzten, vor Freude und Liebe noch intensiver strahlten und diese zu ihr fließen ließen. Es war ein wundervoller, harmonischer, gemeinsamer Reigen. Sie spürte, dass auch dieser Zustand ein Aspekt ihres Seins ist.

Sie sank tiefer. In der nächsten Ebene, einer Ebene der Lichtsprache, schien alles aus geometrischen Formen und Zeichen zu bestehen, die Millionen von Informationen in sich trugen und aus sich heraus leuchteten.

Wieder veränderte sich die Ebene. Alles um sie herum, und auch sie selbst, bestand hier aus Farben, Frequenzen und Schwingungen, die sich bewegten und einem universellen, sphärischen Orchester folgten. Farben und Töne, für die es, nach menschlichem Ermessen, nicht einmal ansatzweise eine ausreichende Beschreibung gibt. Sie nahm wunderschöne Farbfäden wahr, die alles durchdrangen, alles bildeten, sich ständig veränderten, neu formten und von dem auch sie ein Teil war. Sie konnte die allumfassende Liebe spüren, die alles durchdrang

Es zog sie weiter. Die Farben, Frequenzen und Schwingungen verdichteten sich und sie konnte Universen mit Millionen von Planeten und Lebewesen wahrnehmen, die alle aus diesen Farbschwingungsfrequenzen bestanden. Sie näherte sich einem blauen Planeten, der ihr Ziel war. Länder und Ozeane wurden wahrnehmbar. Sie sah eine Frau in deren Bauch ein winzig kleines Leben heranwuchs. Sie floss in die Zellkerne des kleinen Wesens, verankerte sich dort und gab dem kleinen Körper Raum, den Raum, den er brauchte, um DIE Erfahrungen zu machen, für die sie hierhergekommen war. Das winzig kleine Herz begann zu schlagen. Sie hatte sich entschieden, ihre Erfahrungen als Mensch zu machen.



Kapitel 2

1956

Dorothea Schulte war vollkommen erschöpft und am Ende ihrer Kräfte. Schweiß drang aus jeder Pore ihres Körpers. Auch die nüchternen, weiß gefliesten Wände, die Sterilität und Kälte widerspiegelten, brachten keine Linderung.

Sie lag schon seit Stunden im Kreißsaal und die Wehen kamen nun in immer heftiger werdenden, kurzen Abständen. Bereits in den letzten vier Wochen war sie nachts ständig von Vorwehen geweckt worden und hatte deshalb kaum geschlafen. Sie war vollkommen übermüdet, konnte einfach nicht mehr. Ihr Körper streikte und sie glitt in einen erlösenden Schlaf.

Das Ungeborene bekam Angst. Es war so unbeschreiblich eng dort, wo es sich jetzt befand! Irgendetwas schien ihm die Lebenskraft zu rauben. Es hatte einen unbeschreiblichen starken Druck im Kopf und bekam Panik. Plötzlich gesellte sich zu der vorhandenen eine weitere Seele und nahm beruhigend in dem kleinen Körper Raum ein.

Die Angst sickerte in die Zellen des Ungeborenen. Um die Zellkerne herum, in denen die unendlich vielen Lichtfunken der Seele tanzten, bildeten sich die ersten nebligen Fragmente eines grauen Schleiers, der die Angst speicherte. Die Lichtfunken strahlten jedoch weiter und würden es nie verlassen.

„Sind sie wahnsinnig!“, wurde Dorothea barsch durch die Stimme des diensthabenden Arztes geweckt. „Man, reißen Sie sich mal zusammen und stellen sich nicht so an! Das ist ja schließlich nicht Ihr erstes Kind. Sie können doch nicht während der Presswehen schlafen!“

Benommen, trotz der starken Schmerzen, glitt Dorothea in die Gegenwart zurück. Dann, nach der zweiten Presswehe war das Baby endlich da.

„Es ist ein Mädchen“, sagte die Hebamme „wie soll es denn heißen?“

„Friedericke“, antwortete die junge Mutter schwach. Sie war vollkommen am Ende ihrer Kräfte.

„Dadurch, dass Sie eingeschlafen sind“, meinte der Arzt ernst, „hat die Kleine die ganzen Presswehen im Geburtskanal abbekommen. Das war von Ihnen sehr verantwortungslos. Erschrecken Sie sich jetzt nicht, wenn ich sie Ihnen zeige. Sieht nicht schön aus.“

Mit diesen Worten legte er ihr das kleine Mädchen in den Arm. Dorothea erschrak. An den Oberlidern der Kleinen hatten sich dunkle Blutsäcke gebildet. Ein Gefühl der Schuld überrollte die junge Mutter.

„Wird das wieder weggehen?“, fragte sie entsetzt.

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